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Wie biete ich der Redaktion ein Thema an?
Eine Nachrichtenredaktion ist der Öffentlichkeit verpflichtet – sie übt eine Kontrollfunktion gegenüber den Institutionen aus. Damit der Journalismus diese Rolle wahren kann, sind redaktionelle Inhalte und Werbung in jedem professionellen Medienunternehmen strikt getrennt. Ein eigenes Thema zu lancieren, funktioniert deshalb am sichersten über bezahlte Werbung. Wer zusätzlich im redaktionellen Teil der Zeitung vorkommen möchte, wendet sich an die Redaktionen. Doch die Redaktorinnen und Redaktoren haben täglich Hunderte von Nachrichten in ihrem Posteingang. Wie schafft man es in diesem Umfeld, wahrgenommen zu werden?
❌thematische no-Gos
Journalistinnen und Journalisten schreiben grundsätzlich nur über Themen, die eine öffentliche Relevanz haben – denn nur diese haben einen Mehrwert für die Leserschaft. Inhalte, die rein unternehmensintern oder werblich sind, eignen sich nicht für Medienberichterstattung und sind seitens des Schweizer Pressekodex sogar verboten. Dazu gehören zum Beispiel:
- neue Produkte oder Dienstleistungen
- interne organisatorische Details z. B. Standortwechsel, neue Software, Prozessoptimierungen, interne Schulungen
- Mitarbeiterwechsel oder Beförderungen, ausser es handelt sich um eine bedeutende Führungsfigur oder eine strategisch relevante Persönlichkeit (kleine oder grösseren Jubiläen z. B Schreinerei XY feiert ihr 10-jähriges Bestehen)
- neue Kooperationen, es sei denn, sie haben einen breiten gesellschaftlichen oder wirtschaftlichen Einfluss
✔️ Was stattdessen für Medien relevant sein könnte
- Gesellschaftliche Trends oder Probleme, zu denen Sie Expertise beitragen können
- Innovative Lösungen oder bemerkenswerte Entwicklungen
- Themen mit regionalem Impact (Arbeitsplätze, Nachhaltigkeit, Tourismus, Forschung oder Mitarbeitende, die spannende Geschichten zu erzählen haben)
Formale No-Gos
Medienschaffende bekommen täglich eine Flut von E-Mails. Damit Ihr Unternehmen diese erste Hürde erfolgreich meistern kann, sollten Sie folgende Punkte beachten:
- Auf Superlative und Phrasen verzichten. Abgenutzte Begriffe wie «bahnbrechend», «revolutionär» oder «führend» wirken für Journalistinnen und Journalisten unglaubwürdig. Sie führen eher dazu, dass Meldungen ignoriert werden.
- Kein Geschwafel – keine langen Einleitungen. Medienschaffende wollen sofort wissen: Wer? Was? Wann? Wo? Warum? Eine umständliche Einleitung führt unter Umständen dazu, dass die Meldung gar nicht weitergelesen wird.
- Unklare oder unpassende Betreffzeilen. Betreffzeilen wie «wichtige Information» oder «Event» gehen unter. Stattdessen einen klaren, informativen Titel wählen, der das Thema sofort erkennen lässt.
- Fehlende Kontaktangaben. Ein sehr häufiger Fehler. Doch ohne die Möglichkeit für Rückfragen ist die Meldung wertlos. Immer Name, Telefonnummer und E-Mail-Adresse dazuschreiben.
- Auf Anhänge verzichten. Redaktionen mögen keine Word-Dokumente, PDFs oder ZIPs. Schreiben Sie Ihren Text immer direkt in die E-Mail und das Bildmaterial nur als kleine, beschreibende Anhänge. Noch besser: Einen Download-Link zur Verfügung stellen.
Checkliste für den Aufbau einer Medienmitteilung
✔️ Immer mit Datum und Ort beginnen, das sind zentrale Informationen für Redaktionen
✔️ Lead (1-3 Sätze, beantwortet Wer? Was? Wann? Wo? Warum?)
✔️ Haupttext – wichtigste Infos zuerst
✔️ Zitate in den Text einbauen, die authentisch klingen
✔️ Der letzte Abschnitt beschreibt in der Regel in wenigen Sätzen das Unternehmen
✔️ Kontaktperson mit Namen, direkter Telefonnummer und E-Mail-Adresse angeben
✔️ Bilder mit Bildlegenden mitschicken
✔️ Eine Länge von 1 bis maximal 1,5 Seiten nicht überschreiten
Alle eingehenden Mails werden innerhalb weniger Stunden gelesen und geprüft. Bei Interesse an einer Veröffentlichung meldet sich die Redaktion bei Ihnen. Per Telefon nachzufassen, bringt in der Regel nicht so viel. Auch wenn man sich grosse Mühe gibt und alle Kriterien erfüllt, ist es dennoch gut möglich, dass das Thema keinen Anklang findet. Eine Garantie für eine Veröffentlichung gibt es keine – auch nicht für Werbekunden.
So erreichen Sie die Redaktionen der Somedia-Titel
- Südostschweiz Bündner Zeitung, südostschweiz.ch, TV Südostschweiz, Radio Grischa: graubuenden@suedostschweiz.ch
- Südostschweiz Glarner Nachrichten, südostschweiz.ch/glarus:
glarus@suedostschweiz.ch - Linth Zeitung, linthzeitung.ch:
redaktion@linthzeitung.ch - Bündner Woche:
buewo@somedia.ch - Aroser Zeitung, Novitats, Ruinaulta, Pöschtli, fegl ufficial:
aroserzeitung@somedia.ch, novitats@somedia.ch, ruinaulta@somedia.ch, poeschtli@somedia.ch, fus.print@somedia.ch
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