Wir waren an den Lokalrundfunktagen in Nürnberg dabei - so war's!

Es ist soweit: die alljährliche Veranstaltung der Lokalrundfunktage in Nürnberg, unterstützt von der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien, wurde auch in diesem Jahr von der Medien.Bayern GmbH ausgerichtet. Meine persönlichen Eindrücke und die spannendsten Entdeckungen von der bedeutendsten Messe für regionale Radio- und Fernsehsender.

Branchentrends, Innovationen und Networking 

Der deutschlandweit grösste Branchentreff für den lokalen und regionalen Rundfunkt in der NürnbergMesse fand dieses Jahr bereits zum 31. Mal statt und lockt immer wieder viele Medienschaffende aus dem nahen Ausland an. 

Jährlich reist eine Delegation der Somedia von Chur nach Nürnberg, um an dieser eineinhalbtätigen Veranstaltung teilzunehmen und das Beste für unsere Hörer:innen, Zuschauer:innen und Kund:innen mitzunehmen. In diesem Jahr waren mein Kollege David Raggl vom Marketing, unsere Moderationsleiterin Adrienne Krättli und ich als Produktmanagerin Radio/TV die Auserwählten. Wir reisten voller Spannung nach Nürnberg und freuten uns, auf Workshops, Diskussionsrunden und Vorträge von nationalen und internationalen Referent:innen in dieser tollen Stadt. 

unsere rundfunktage: ein Überblick 

tag eins

Der Auftakt der Messe beginnt traditionell mit der Verleihung der BLM-Hörfunk- und Lokalfernsehpreise aber auch der Präsentation der Funkanalyse Bayern durch Marion Schieder, deren Moderation mein persönliches Highlight war. Bereits der Morgen der Messe war für mich sehr inspirierend! Alle Teilnehmenden verfolgten dasselbe Ziel: Hochwertigen, lokalen Rundfunk fördern und weiterentwickeln. Diese Leidenschaft gab mir einen regelrechten Schub für kommende Herausforderungen und Projekte.

Die verschiedenen Vorträge und Diskussionen boten ein breites Spektrum an Themen, welche die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der Branche behandelten. Von der Digitalisierung des Rundfunkes bis hin zur Bedeutung von lokalen Inhalten für die Gemeinschaft - es gab unzählige spannende Ansätze und Ideen die diskutiert wurden.

Die folgenden, spannenden Workshops habe ich besucht:

wie ki die redaktion klug unterstützt

Der Einsatz von KI-gestützten Tools, wie RadioGPT und Chat GPT, hat seit Anfang des Jahres stark zugenommen und ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Doch es gibt noch viele weitere spannende KI-Tools, die unseren Alltag bereichern werden wie zum Beispiel ein RadioAdMaker oder bald vielleicht sogar schon vollautomatisierte Radiostationen. Besonders beeindruckt hat mich die Innovationsfreude der Teilnehmer: Zahlreiche neue Technologien und Lösungen für den lokalen Rundfunk wurden präsentiert und die Möglichkeiten schienen grenzenlos zu sein. Schon da wusste ich: Ich werde mich stark dafür einsetzen, dass wir das eine oder andere Hilfsmittel bei uns adaptieren können. 

Update Promotion - Innovative Insights aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

In einem faszinierenden Einblick enthüllen kreativen Köpfe, wie es ihnen gelungen war, das Beste für das Programm, den Hörerinnen und Höher und den Aktionspartner herauszuholen. Besonders beeindruckt hat mich das Beispiel eines Gewinnspiels von Virgin Radio aus der Schweiz, das sehr schön zeigt, wie erfolgreiche Aktionen gestaltet werden können. Auf dem Sender wurde eine Person gesucht, die diverse vorgegebene Merkmale erfüllen musste (z.B. weiblich, zwischen zwanzig und dreissig Jahre alt und arbeitet in einer Arztpraxis). Falls alle Punkte auf eine Person zutreffen, musste diese lediglich beim Radiosender anrufen um dann einen coolen Preis gewinnen zu können. So wurden die Hörerinnen und Hörer zu einem enorm aktiven Publikum und die Nähe zum Sender steigt. Wie toll ist diese Idee denn bitte?

Lessons learned - die besten Fehler des Jahres und was wir daraus gelernt haben

Nicht jede Team-, Marketing oder Programm-Aktion ist sofort von Erfolg gekrönt. Und genau das kann - wenn man daraus lernt, offen über Misserfolge spricht und eine gesunde Fehlerkultur aufbaut - der Schlüssel zum Erfolg sein. Nick Lisson, der mit Radio Gong in Deutschland sehr erfolgreich ist, berichtete beispielsweise darüber, wie sich nach der Corona-Pandemie das Textverhältnis auf seinem Sender schleichend veränderte und die Hörerinnen und Hörer  nach all den "Bad News" wieder ein leichteres Radioprogramm wünschten. In solchen Geschichten steckt eine wertvolle Lektion über Anpassung und das Hören der Bedürfnisse des Publikums.

inklusion im fokus - Barrierefrei kommunizieren 

Inklusion im Fokus bedeutet, dass alle Menschen – unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Hintergründen – in das Programm einbezogen werden können. Barrierefreiheit im Medienbereich bietet lokalen Medienschaffenden die Chance, ihre Reichweite zu erweitern und eine vielfältige Zielgruppe anzusprechen. So können wir eine inklusive Gesellschaft fördern und gleichzeitig das Wachstum und die Relevanz der Medienschaffenden stärken. Dieser Panel war sehr auf den Markt Deutschland zugeschnitten und nicht direkt auf uns adaptierbar. Trotzdem bin ich sicher, dass künftig auch im Blick auf Social Media teilweise prägnanter und inklusiver kommuniziert wird.

tag zwei

Tiktok und Co - Wieviel Social Media brauchen lokale Redaktionen wirklich? 

Egal ob wir sie lieben oder hassen, soziale Medien sind allgegenwärtig und beeinflussen unser tägliches Leben. In einem exklusiven Interview mit Flurin Spescha, einem erfahrenen Multimedia Storyteller und Social Brand Manager bei Radio Energy Schweiz, erhielten wir spannende Einblicke in die Welt der Social-Media-Gestaltung. Erfolgreiche Marken müssen heutzutage hart daran arbeiten, sichtbar zu bleiben und eine engagierte Community aufzubauen. Dies erfordert nicht nur Kreativität, sondern auch ein tiefes Verständnis dafür, dass Social Media mehr als nur Marketing ist. Es geht darum, ansprechenden und relevanten Content zu erstellen, der die Interaktion der Nutzer fördert. Dafür ist es wichtig, die Zielgruppe zu kennen und die passenden Plattformen für die Veröffentlichung gezielt auszuwählen – glücklicherweise sind solche Analysen bei uns bereits Gang und Gäbe. 

kluges marketing für den lokalen rundfunk

Lokale Radio- und Fernsehsender bieten eine einzigartige Chance, um eine enge Bindung zu bestehenden Fans aufzubauen und gleichzeitig eine breitere Zielgruppe zu erreichen. In einem fesselnden Artikel erklärt Petra Sterr die Bedeutung kontinuierlicher Markenarbeit für die lokale Mediencommunity und wie diese die Beziehung zu den Hörern und Zuschauern stärkt. Wir haben diverse tolle Beispiele besprochen. Mein liebstes Beispiel einer gelungenen Kampagne "Spontan in die Bündner Berge? Nichts einfacher als das". Hier finden Sie die Kampagne als Video auf Youtube. Graubünden Best-of: Spontan in die Bündner Berge? Nichts einfacher als das. - YouTube 

Mit inspirierenden Ideen und einer positiven Stimmung reisten wir zurück in die Schweiz. Wir freuen uns, weiterhin mit Herzblut für unsere Medien zu arbeiten.